Gürtelrose
Gürtelrose: Hilfe aus der Apotheke
Gürtelrose, medizinisch als Herpes Zoster bekannt, ist eine virale Infektion, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird – demselben Virus, das auch Windpocken verursacht.
Gürtelrose tritt auf, wenn das Varizella-Zoster-Virus, das nach einer Windpockeninfektion im Körper inaktiv bleibt, reaktiviert wird. Es ist besonders häufig bei älteren Menschen und bei Personen mit geschwächtem Immunsystem. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch einen schmerzhaften Hautausschlag, der oft als brennend oder kribbelnd beschrieben wird und in der Regel auf einer Körperseite auftritt.
Symptome der Gürtelrose
Die Symptome der Gürtelrose können variieren, umfassen aber typischerweise:
- Schmerz, Brennen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln
- Ein roter Hautausschlag, der einige Tage nach dem Schmerz auftritt
- Blasenbildung und Krustenbildung der Haut
- Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit
Konservative Behandlungsmethoden
Die konservative Behandlung der Gürtelrose zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Heilung zu beschleunigen. Dazu gehören:
Antivirale Medikamente
Diese Medikamente können den Verlauf der Krankheit verkürzen und die Schwere der Symptome reduzieren. Beispiele sind Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir.
Schmerzmittel
Zur Linderung der Schmerzen können rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt werden. Bei stärkeren Schmerzen können verschreibungspflichtige Medikamente erforderlich sein.
Kortikosteroide
In einigen Fällen können Kortikosteroide verschrieben werden, um Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren.
Natürliche Heilmittel
Natürliche Heilmittel können ergänzend zu medizinischen Behandlungen eingesetzt werden, um Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen:
Kühle Kompressen
Das Auflegen von kühlen, feuchten Kompressen auf die betroffenen Bereiche kann helfen, Schmerzen und Juckreiz zu lindern.
Bäder
Bäder mit Hafermehl oder Backpulver können beruhigend wirken und den Juckreiz lindern.
Ätherische Öle
Manche ätherischen Öle, wie Pfefferminz- oder Eukalyptusöl, können aufgrund ihrer kühlenden und schmerzlindernden Eigenschaften hilfreich sein.
Homöopathische Mittel
In der Homöopathie werden verschiedene Mittel zur Behandlung von Gürtelrose eingesetzt. Es ist wichtig, diese Mittel unter Anleitung eines qualifizierten Homöopathen zu verwenden:
Rhus toxicodendron
Dieses Mittel wird oft verwendet, wenn der Ausschlag juckt und sich bei Wärme verschlimmert.
Apis mellifica
Geeignet bei brennenden, stechenden Schmerzen und wenn Kälte Linderung bringt.
Graphites
Empfohlen bei Ausschlägen, die lange anhalten und zu Hautrissen neigen.
Prävention
Die beste Prävention gegen Gürtelrose ist die Impfung. Der Zoster-Impfstoff wird insbesondere für Personen über 50 Jahre und für solche mit einem geschwächten Immunsystem empfohlen. Die Impfung kann das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, deutlich reduzieren und auch die Schwere der Erkrankung, falls sie auftritt, verringern.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Es ist wichtig, bei den ersten Anzeichen einer Gürtelrose einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Behandlung kann die Dauer der Erkrankung verkürzen und das Risiko von Komplikationen, wie postherpetischer Neuralgie, einer schmerzhaften Zustand, der nach dem Abklingen des Ausschlags bestehen bleiben kann, reduzieren.
Gürtelrose ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird. Obwohl es keine Heilung gibt, können antivirale Medikamente, Schmerzmittel und Kortikosteroide helfen, die Symptome zu lindern.
Natürliche und homöopathische Heilmittel können ebenfalls zur Symptomlinderung beitragen, sollten aber immer in Absprache mit einem Arzt oder qualifizierten Homöopathen verwendet werden. Die Impfung ist die effektivste Methode zur Prävention von Gürtelrose.