Deferasirox

Deferasirox: Ein umfassender Überblick über das Chelattherapeutikum

Was ist Deferasirox?

Deferasirox ist ein orales Chelatmittel, das zur Behandlung von Eisenüberladung eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Trisäure-Phenol-Derivate und wirkt, indem es Eisenionen im Körper bindet und deren Ausscheidung über die Nieren fördert. Diese Therapie ist besonders wichtig für Patient*innen, die an chronischen Erkrankungen leiden, die häufig zu einer Überladung mit Eisen führen, wie z.B. Thalassämie oder bestimmte Formen von Anämie.

Indikationen für Deferasirox

Deferasirox wird hauptsächlich zur Behandlung von Eisenüberladung eingesetzt, die durch wiederholte Bluttransfusionen verursacht wird. Zu den spezifischen Beschwerden und Erkrankungen, bei denen Deferasirox indiziert ist, gehören:

  • Thalassämie major
  • Myelodysplastisches Syndrom
  • Chronische Anämie, die häufige Transfusionen erfordert
  • Hämochromatose (genetisch bedingte Eisenüberladung)
  • Andere Erkrankungen, die zu einer sekundären Eisenüberladung führen

Wirkmechanismus von Deferasirox

Der Wirkmechanismus von Deferasirox basiert auf seiner Fähigkeit, Eisenionen zu binden und zu chelatisieren. Durch die Bildung stabiler Komplexe mit Eisen wird die Absorption von Eisen im Darm reduziert und die Ausscheidung über die Nieren erhöht. Dies hilft, die toxischen Effekte einer Eisenüberladung zu minimieren, die zu schweren Organschäden führen kann, insbesondere in Leber, Herz und endokrinen Drüsen.

Dosierung und Anwendung

Die Dosierung von Deferasirox wird individuell angepasst und hängt von der Schwere der Eisenüberladung sowie dem Körpergewicht der Patient*in ab. Es wird empfohlen, das Medikament einmal täglich auf nüchternen Magen einzunehmen, um die Bioverfügbarkeit zu maximieren. Die Dosierung kann zwischen 10 mg/kg und 40 mg/kg Körpergewicht variieren. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig, um die Eisenwerte im Körper zu überwachen und die Dosierung gegebenenfalls anzupassen.

Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei jedem Medikament können auch bei Deferasirox Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Gastrointestinale Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
  • Hautreaktionen (z.B. Ausschlag, Juckreiz)
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Erhöhte Serumkreatininwerte

Patient*innen sollten über mögliche Symptome informiert werden, die auf schwerwiegende Nebenwirkungen hinweisen, wie z.B. Gelbsucht, starke Bauchschmerzen oder Veränderungen im Urin. In solchen Fällen ist es wichtig, umgehend einen Arzt oder eine Ärztin sowie Apotheker*innen zu konsultieren.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Deferasirox kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit oder Sicherheit der Therapie beeinträchtigen kann. Besonders wichtig sind Wechselwirkungen mit:

  • Antikoagulanzien
  • Medikamenten, die die Nierenfunktion beeinflussen
  • Medikamenten, die die Lebermetabolismus beeinflussen

Patient*innen sollten ihre Ärzt*innen über alle Medikamente, einschließlich rezeptfreier Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, informieren, um potenzielle Wechselwirkungen zu vermeiden.

Besondere Hinweise für spezifische Patient*innengruppen

Bei bestimmten Patient*innengruppen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

  • Schwangere und stillende Mütter: Die Sicherheit von Deferasirox während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht ausreichend untersucht. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung ist erforderlich.
  • Ältere Patient*innen: Bei älteren Patient*innen kann eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Nebenwirkungen bestehen. Eine sorgfältige Überwachung ist ratsam.
  • Patient*innen mit Nieren- oder Lebererkrankungen: Bei Patient*innen mit bestehenden Nieren- oder Lebererkrankungen sollte die Dosierung angepasst und die Nieren- und Leberfunktion regelmäßig überwacht werden.

Patient*innenberatung und Unterstützung

Patient*innen, die Deferasirox einnehmen, sollten regelmäßig mit ihren behandelnden Ärzt*innen und Apotheker*innen kommunizieren. Eine umfassende Aufklärung über die Therapie, mögliche Nebenwirkungen und die Notwendigkeit regelmäßiger Kontrollen ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Zudem sollten Patient*innen ermutigt werden, Fragen zu stellen und ihre Bedenken offen zu äußern.

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Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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