Deferoxamin

Deferoxamin: Ein essentielles Chelatbildner zur Behandlung von Eisenüberladung

Was ist Deferoxamin?

Deferoxamin ist ein synthetisches Chelatbildner-Molekül, das in der medizinischen Praxis zur Behandlung von Eisenüberladung eingesetzt wird. Es wurde ursprünglich aus dem Bakterium Streptomyces pilosus isoliert und hat sich als wirksam erwiesen, um überschüssiges Eisen im Körper zu binden und dessen Ausscheidung über die Nieren zu fördern. Diese Therapie ist besonders wichtig für Patient:innen, die an Erkrankungen leiden, die mit einer erhöhten Eisenakkumulation einhergehen.

Indikationen für den Einsatz von Deferoxamin

Deferoxamin wird hauptsächlich zur Behandlung von folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Thalassämie: Eine genetische Blutkrankheit, die zu einer erhöhten Eisenaufnahme führt, insbesondere bei Patient:innen, die regelmäßig Bluttransfusionen benötigen.
  • Hämochromatose: Eine genetische Erkrankung, bei der der Körper übermäßig Eisen speichert, was zu schweren Organschäden führen kann.
  • Chronische Anämie: Bei Patient:innen, die häufig Bluttransfusionen erhalten, kann es zu einer Eisenüberladung kommen, die mit Deferoxamin behandelt werden muss.
  • Eisenüberladung durch andere Erkrankungen: Dazu gehören Erkrankungen wie sideroblastische Anämie oder bestimmte Lebererkrankungen, bei denen eine Eisenakkumulation auftritt.
  • Akute Eisenvergiftung: In Notfallsituationen kann Deferoxamin zur Behandlung von akuten Eisenvergiftungen eingesetzt werden, um das überschüssige Eisen schnell zu binden und aus dem Körper zu entfernen.

Wirkmechanismus von Deferoxamin

Deferoxamin wirkt, indem es Eisenionen in einer stabilen Komplexform bindet. Diese Komplexe sind wasserlöslich und können über die Nieren ausgeschieden werden. Der Chelatbildungsprozess reduziert die Verfügbarkeit von freiem Eisen im Körper, was entscheidend ist, um die toxischen Effekte von Eisenüberladung zu minimieren. Eisen ist ein essentielles Spurenelement, aber in übermäßigen Mengen kann es zu oxidativem Stress und Gewebeschäden führen.

Verabreichung und Dosierung

Deferoxamin wird in der Regel intravenös oder subkutan verabreicht. Die Dosierung hängt von der Schwere der Eisenüberladung und dem individuellen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Es ist wichtig, dass die Dosierung von einer qualifizierten Ärztin oder einem qualifizierten Arzt festgelegt wird, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten. Apotheker:innen können ebenfalls wertvolle Informationen zur richtigen Anwendung und Dosierung bereitstellen.

Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei jeder medikamentösen Therapie können auch bei der Anwendung von Deferoxamin Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten, die sich in Hautausschlägen, Juckreiz oder Atembeschwerden äußern können.
  • Sehstörungen: Langfristige Anwendung kann zu Veränderungen des Sehvermögens führen, weshalb regelmäßige Augenuntersuchungen empfohlen werden.
  • Gastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen können ebenfalls auftreten.
  • Hörverlust: Es gibt Berichte über einen möglichen Zusammenhang zwischen Deferoxamin und Hörverlust, insbesondere bei hohen Dosen.

Patient:innen sollten alle auftretenden Nebenwirkungen umgehend mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Überwachung und Nachsorge

Die Behandlung mit Deferoxamin erfordert eine sorgfältige Überwachung. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig, um den Eisenstatus im Körper zu kontrollieren und sicherzustellen, dass die Therapie effektiv ist. Zudem sollten Patient:innen regelmäßig auf mögliche Nebenwirkungen untersucht werden. Apotheker:innen können Patient:innen dabei unterstützen, indem sie Informationen zur Überwachung und zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bereitstellen.

Fazit

Deferoxamin ist ein wichtiges Therapeutikum zur Behandlung von Eisenüberladung, das bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt wird. Die richtige Anwendung, Überwachung und Kommunikation zwischen Patient:innen, Ärzt:innen und Apotheker:innen sind entscheidend für den Erfolg der Therapie. Bei Fragen oder Bedenken sollten sich Patient:innen stets an ihre behandelnden Fachkräfte wenden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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