Deferipron

Deferipron: Ein umfassender Überblick über Indikationen, Wirkmechanismen und Anwendung

Was ist Deferipron?

Deferipron ist ein orales Chelatbildner-Medikament, das hauptsächlich zur Behandlung von Eisenüberladung eingesetzt wird. Es wurde ursprünglich in den 1980er Jahren entwickelt und hat sich als wirksam erwiesen, insbesondere bei Patient*innen mit Thalassämie und anderen chronischen Anämien, die regelmäßig Bluttransfusionen benötigen. Diese Transfusionen können zu einer übermäßigen Eisenansammlung im Körper führen, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann.

Indikationen für den Einsatz von Deferipron

Deferipron wird hauptsächlich zur Behandlung von Eisenüberladung eingesetzt, die durch folgende Erkrankungen verursacht wird:

  • Thalassämie: Eine genetische Blutkrankheit, die zu einer verminderten Produktion von Hämoglobin führt und häufige Bluttransfusionen erforderlich macht.
  • Sideroblastische Anämie: Eine Form der Anämie, bei der der Körper Eisen nicht richtig in Hämoglobin einbauen kann.
  • Chronische Nierenerkrankung: Patient*innen, die eine Erythropoese-stimulierende Therapie erhalten, können ebenfalls Eisenüberladung entwickeln.
  • Hämochromatose: Eine genetische Erkrankung, die zu einer übermäßigen Eisenaufnahme im Körper führt.

Wirkmechanismus von Deferipron

Deferipron wirkt als Chelatbildner, indem es Eisenionen im Körper bindet und deren Ausscheidung über die Nieren fördert. Es hat eine hohe Affinität zu freiem Eisen und kann sowohl in der Blutbahn als auch in verschiedenen Geweben wirken. Durch die Bindung von Eisen verhindert Deferipron die Bildung von freien Radikalen, die durch Eisenkatalyse entstehen können, und reduziert somit oxidative Schäden an Zellen und Geweben.

Anwendung und Dosierung

Deferipron wird in der Regel in Form von Tabletten eingenommen. Die Dosierung hängt von der Schwere der Eisenüberladung und dem individuellen Gesundheitszustand der Patient*innen ab. Es ist wichtig, die Dosierung genau nach den Anweisungen des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin zu befolgen, um die besten Ergebnisse zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig, um die Eisenwerte im Körper zu überwachen und die Dosis gegebenenfalls anzupassen.

Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei jedem Medikament können auch bei Deferipron Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören:

  • Gastrointestinale Beschwerden: Dazu zählen Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall.
  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können Hautausschläge oder andere allergische Reaktionen auftreten.
  • Leberfunktionsstörungen: Es ist wichtig, die Leberwerte regelmäßig zu überwachen, da Deferipron in seltenen Fällen zu Leberschäden führen kann.
  • Neutropenie: Eine Abnahme der weißen Blutkörperchen, die das Risiko für Infektionen erhöhen kann.

Patient*innen sollten umgehend ihren Arzt oder ihre Ärztin informieren, wenn sie Nebenwirkungen bemerken oder Anzeichen einer Infektion zeigen.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Deferipron kann mit anderen Arzneimitteln interagieren, was die Wirksamkeit beeinträchtigen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Es ist wichtig, alle Medikamente, einschließlich rezeptfreier Produkte und Nahrungsergänzungsmittel, die eingenommen werden, dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin sowie dem Apotheker oder der Apothekerin mitzuteilen. Besonders wichtig sind Wechselwirkungen mit:

  • Antibiotika: Einige Antibiotika können in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden, wenn sie gleichzeitig mit Deferipron eingenommen werden.
  • Antikoagulanzien: Die Wirkung von Blutverdünnern kann durch Deferipron beeinflusst werden.

Überwachung und Nachsorge

Die Behandlung mit Deferipron erfordert eine sorgfältige Überwachung durch das medizinische Fachpersonal. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig, um die Eisenwerte, die Leberfunktion und das Blutbild zu kontrollieren. Diese Überwachung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Therapie effektiv ist und um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.

Patient*innenaufklärung und Unterstützung

Es ist wichtig, dass Patient*innen gut über ihre Behandlung informiert sind. Apotheker*innen können eine wertvolle Ressource sein, um Fragen zu Deferipron zu beantworten und Informationen über die richtige Einnahme, mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bereitzustellen. Eine offene Kommunikation zwischen Patient*innen, Ärzt*innen und Apotheker*innen ist entscheidend für den Behandlungserfolg.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

3 Preis solange der Vorrat reicht

4 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.


Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren

Öffnungszeiten

Montag geschlossen
Dienstag geschlossen
Mittwoch geschlossen
Donnerstag geschlossen
Freitag geschlossen
Samstag geschlossen
Sonntag geschlossen
Sortierung