Natriumfolinat

Natriumfolinat: Ein essentielles Therapeutikum in der Onkologie und darüber hinaus

Was ist Natriumfolinat?

Natriumfolinat, auch bekannt als Leucovorin, ist ein aktives Derivat der Folsäure, das in der Medizin vor allem als unterstützende Therapie bei bestimmten Krebserkrankungen eingesetzt wird. Es spielt eine entscheidende Rolle im Folsäurestoffwechsel und ist für die Synthese von Nukleinsäuren und Aminosäuren unerlässlich. Durch seine Fähigkeit, die Wirkung von Chemotherapeutika zu modulieren, wird Natriumfolinat häufig in Kombination mit anderen Arzneimitteln verwendet, um die therapeutische Effektivität zu erhöhen und Nebenwirkungen zu minimieren.

Indikationen für den Einsatz von Natriumfolinat

Natriumfolinat wird in verschiedenen klinischen Szenarien eingesetzt, insbesondere:

  • Unterstützende Therapie bei Methotrexat-Therapie: Es wird häufig zur Reduzierung der Toxizität von Methotrexat eingesetzt, einem Chemotherapeutikum, das bei der Behandlung von Tumoren und rheumatischen Erkrankungen verwendet wird.
  • Behandlung von Kolorektalkrebs: In Kombination mit anderen Chemotherapeutika kann Natriumfolinat die Wirksamkeit der Therapie bei metastasiertem Kolorektalkrebs erhöhen.
  • Prävention von Folsäuremangel: Bei Patient*innen, die eine Chemotherapie erhalten, kann Natriumfolinat helfen, einen Mangel an Folsäure zu verhindern, der durch die Behandlung verursacht werden kann.
  • Behandlung von Anämie: In bestimmten Fällen kann Natriumfolinat zur Behandlung von Anämie eingesetzt werden, die durch einen Mangel an Folsäure verursacht wird.

Wirkmechanismus von Natriumfolinat

Der Wirkmechanismus von Natriumfolinat beruht auf seiner Fähigkeit, die Wirkung von Folsäure zu imitieren und die Verfügbarkeit von Tetrahydrofolat zu erhöhen, einer aktiven Form der Folsäure. Dies ist besonders wichtig für die DNA-Synthese und Zellteilung, die in schnell proliferierenden Zellen, wie Tumorzellen, von entscheidender Bedeutung sind. Durch die Bereitstellung von Tetrahydrofolat kann Natriumfolinat die toxischen Wirkungen von Methotrexat auf gesunde Zellen verringern und gleichzeitig die therapeutische Wirkung auf Tumorzellen unterstützen.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Natriumfolinat variiert je nach Indikation und Patient*innenprofil. Es wird in der Regel intravenös oder oral verabreicht. Bei der Behandlung von Methotrexat-Toxizität erfolgt die Gabe von Natriumfolinat in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach der Methotrexat-Verabreichung. Die genaue Dosierung sollte von einer Ärztin oder einem Arzt festgelegt werden, basierend auf den individuellen Bedürfnissen und dem klinischen Zustand der Patient*innen.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Obwohl Natriumfolinat im Allgemeinen gut verträglich ist, können einige Patient*innen Nebenwirkungen erfahren. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Allergische Reaktionen (selten)
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall
  • Hautausschläge oder Juckreiz

Es ist wichtig, dass Patient*innen ihre Ärztin oder ihren Arzt über alle bestehenden Erkrankungen und Medikamente informieren, da Natriumfolinat in bestimmten Fällen kontraindiziert sein kann, insbesondere bei bekannten Allergien gegen Folsäurederivate oder bei bestimmten Blutkrankheiten.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Natriumfolinat kann mit verschiedenen Medikamenten interagieren, insbesondere mit anderen Chemotherapeutika. Es ist entscheidend, dass Patient*innen alle Medikamente, einschließlich rezeptfreier Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem Arzt besprechen. Apotheker*innen sind ebenfalls wertvolle Ansprechpartner, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.

Rolle von Apotheker*innen bei der Therapie mit Natriumfolinat

Apotheker*innen spielen eine wichtige Rolle in der Betreuung von Patient*innen, die Natriumfolinat erhalten. Sie können Informationen über die richtige Einnahme, mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bereitstellen. Zudem sind sie in der Lage, Patient*innen bei der Überwachung ihrer Therapie zu unterstützen und bei Fragen oder Bedenken zur Verfügung zu stehen.

Fazit

Natriumfolinat ist ein vielseitiges Therapeutikum, das in der Onkologie und bei der Behandlung von Folsäuremangel eine wichtige Rolle spielt. Durch seine Fähigkeit, die Toxizität von Chemotherapeutika zu verringern und die Wirksamkeit der Therapie zu erhöhen, ist es ein unverzichtbares Mittel in der modernen Medizin. Patient*innen sollten eng mit ihren Ärzt*innen und Apotheker*innen zusammenarbeiten, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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