Mercaptamin

Mercaptamin: Ein therapeutischer Ansatz bei Zystinose

Mercaptamin, auch bekannt unter dem Namen Cysteamin, ist ein Wirkstoff, der in der Behandlung einer seltenen, genetisch bedingten Störung namens Zystinose zum Einsatz kommt. Zystinose ist durch die Akkumulation der Aminosäure Zystin in verschiedenen Körperzellen gekennzeichnet, was zu einer Vielzahl von Symptomen und Komplikationen führen kann. Mercaptamin spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der Zystinkonzentration in den Zellen und trägt somit zur Verlangsamung der Krankheitsprogression bei.

Indikationen: Wann wird Mercaptamin eingesetzt?

Mercaptamin wird primär zur Behandlung der nephropathischen Form der Zystinose eingesetzt, einer Erkrankung, die vor allem die Nieren betrifft, aber auch andere Organe wie die Augen, Muskeln, Schilddrüse und das zentrale Nervensystem beeinflussen kann. Die typischen Symptome, bei denen Mercaptamin therapeutisch wirkt, umfassen:

  • Nierenfunktionsstörungen
  • Fotophobie aufgrund von Zystinkristallablagerungen in den Augen
  • Muskelschwäche
  • Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse)
  • Probleme mit dem Flüssigkeitshaushalt und Elektrolytungleichgewicht

Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker sind die besten Ansprechpartner, um festzustellen, ob Mercaptamin für die Behandlung der individuellen Symptome geeignet ist.

 

Wirkmechanismus: Wie funktioniert Mercaptamin?

Mercaptamin wirkt, indem es mit Zystin reagiert, das sich in den Lysosomen der Zellen ansammelt. Durch diese Reaktion wird Zystin in eine weniger schädliche Form umgewandelt, die dann aus den Zellen heraus transportiert und über den Urin ausgeschieden werden kann. Dieser Prozess hilft, die schädlichen Auswirkungen der Zystinakkumulation zu reduzieren und die Funktion der betroffenen Organe zu verbessern oder zumindest die Verschlechterung der Funktion zu verzögern.

Anwendung und Dosierung

Die Dosierung von Mercaptamin muss individuell angepasst werden und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter, Gewicht und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Die Behandlung beginnt üblicherweise mit einer niedrigeren Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis eine therapeutisch wirksame Dosis erreicht ist. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten die Anweisungen ihrer Ärztinnen und Ärzte genau befolgen und sich bezüglich der korrekten Einnahme und Dosierung an ihre Apothekerinnen und Apotheker wenden.

Mögliche Nebenwirkungen und Management

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Mercaptamin Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten gehören:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Müdigkeit
  • Hautausschlag
  • Schlechter Atemgeruch

Diese Nebenwirkungen können oft durch Anpassungen der Dosierung oder durch die Einnahme des Medikaments mit Nahrung gemildert werden. Es ist wichtig, dass Nebenwirkungen mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin besprochen werden, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und die Therapie entsprechend anzupassen.

 

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Mercaptamin kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, was die Wirksamkeit von Mercaptamin oder der anderen Arzneimittel beeinflussen kann. Patientinnen und Patienten sollten daher sämtliche Medikamente, die sie einnehmen, sowie jegliche Veränderungen in ihrer Medikation mit ihrem behandelnden Arzt oder ihrer behandelnden Ärztin sowie dem Apothekenpersonal besprechen.

Überwachung und Langzeitbetreuung

Die Behandlung mit Mercaptamin erfordert eine regelmäßige Überwachung durch Fachpersonal, um die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen sowie augenärztliche Kontrollen. Eine langfristige Betreuung durch ein multidisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern sowie weiteren Gesundheitsfachkräften ist für die optimale Behandlung und Unterstützung von Patientinnen und Patienten mit Zystinose entscheidend.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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