4-Dimethylaminophenol

4-Dimethylaminophenol: Ein therapeutisches Agens in der Notfallmedizin

Grundlagen und pharmakologische Eigenschaften von 4-Dimethylaminophenol

4-Dimethylaminophenol (4-DMAP) ist eine chemische Verbindung, die in der Medizin vor allem als Antidot bei Vergiftungen mit Cyaniden Verwendung findet. Es handelt sich um ein Aminophenol-Derivat, das durch seine Fähigkeit, Methämoglobin zu bilden, lebensrettend wirken kann. Methämoglobin ist eine Form des Hämoglobins, die Eisen in einer höheren Oxidationsstufe enthält und somit nicht mehr in der Lage ist, Sauerstoff zu transportieren. Diese Eigenschaft wird therapeutisch genutzt, um Cyanidionen im Blut zu binden, da diese eine höhere Affinität zu Methämoglobin als zu Cytochromoxidase haben. Durch die Bildung von Methämoglobin wird das Cyanid vom Cytochromoxidase-Komplex abgezogen und somit die Blockade der zellulären Atmung aufgehoben.

Anwendungsgebiete von 4-Dimethylaminophenol

Die primäre Anwendung von 4-DMAP liegt in der Notfallmedizin bei akuten Cyanidvergiftungen. Diese können durch die Inhalation von Brandrauch, die Einnahme von cyanidhaltigen Substanzen oder durch industrielle Unfälle entstehen. Cyanide sind hochgiftige Substanzen, die rasch zu einer inneren Erstickung führen können, da sie die zelluläre Sauerstoffverwertung hemmen. 4-DMAP wird in solchen Fällen intravenös verabreicht, um schnell zu wirken und das gebundene Cyanid unschädlich zu machen. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker sind geschult, die Indikationen für den Einsatz von 4-DMAP zu erkennen und die korrekte Anwendung zu gewährleisten.

Wirkmechanismus und Dosierung

Die Wirkung von 4-DMAP basiert auf der raschen Umwandlung von Hämoglobin in Methämoglobin, welches eine hohe Bindungskapazität für Cyanidionen aufweist. Die Dosierung muss sorgfältig erfolgen, da eine zu hohe Dosis selbst zu einer Methämoglobinämie führen kann, einer Zustand, bei dem zu viel Methämoglobin gebildet wird und der Sauerstofftransport im Blut kritisch reduziert ist. Die übliche Dosierung liegt bei 3-4 mg 4-DMAP pro Kilogramm Körpergewicht. Nach der Verabreichung von 4-DMAP wird in der Regel Natriumthiosulfat gegeben, das die Entgiftung des gebundenen Cyanids unterstützt, indem es dessen Umwandlung in das weniger giftige Thiocyanat fördert.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Obwohl 4-DMAP ein effektives Antidot bei Cyanidvergiftungen ist, kann es selbst Nebenwirkungen verursachen. Die häufigste Nebenwirkung ist die Methämoglobinämie, die zu einer verminderten Sauerstoffversorgung der Gewebe führen kann. Symptome einer Methämoglobinämie können unter anderem Kopfschmerzen, Schwäche, Verwirrung und in schweren Fällen auch Atemnot umfassen. Deshalb ist nach der Verabreichung von 4-DMAP eine sorgfältige Überwachung des Patienten erforderlich. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker sind darauf vorbereitet, die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, um die Nebenwirkungen zu kontrollieren und zu behandeln.

Interaktionen und Kontraindikationen

4-DMAP kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere solchen, die ebenfalls Methämoglobin bilden können. Es ist wichtig, dass das medizinische Fachpersonal über alle Medikamente, die der Patient einnimmt, informiert ist, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden. Kontraindikationen für die Anwendung von 4-DMAP sind unter anderem eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff sowie bestimmte Störungen des Hämoglobinstoffwechsels, wie die Methämoglobin-Reduktase-Mangel. Vor der Anwendung von 4-DMAP ist eine gründliche Anamnese und Untersuchung des Patienten erforderlich, um mögliche Risiken zu minimieren.

Verfügbarkeit und Lagerung

4-DMAP ist ein spezialisiertes Medikament, das in der Regel nur in Krankenhäusern und bei Notfalldiensten vorrätig ist. Die Lagerung muss gemäß den Herstellerangaben erfolgen, in der Regel bei Raumtemperatur und vor Licht geschützt. Apothekerinnen und Apotheker spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung, dass 4-DMAP korrekt gelagert wird und bei Bedarf schnell verfügbar ist.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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