Fusidinsäure

Fusidinsäure: Ein Antibiotikum zur Behandlung von Hautinfektionen

Grundlagen und Wirkmechanismus von Fusidinsäure

Fusidinsäure ist ein bakteriostatisches Antibiotikum, das hauptsächlich gegen grampositive Bakterien, wie Staphylococcus aureus, einschließlich methicillinresistenter Stämme (MRSA), wirksam ist. Es wurde in den 1960er Jahren aus dem Schimmelpilz Fusidium coccineum isoliert und wird seitdem in der Medizin verwendet. Die Substanz hemmt die Proteinsynthese der Bakterien, indem sie an die Elongationsfaktor-G-Proteine bindet, welche für den Transport der Aminosäuren zu den Ribosomen und damit für die Verlängerung der Peptidkette während der Proteinbiosynthese verantwortlich sind. Durch diese spezifische Interaktion wird das Wachstum der Bakterien gehemmt und die Infektion kann durch das Immunsystem des Körpers bekämpft werden.

Indikationen: Wann wird Fusidinsäure eingesetzt?

Fusidinsäure wird vorrangig zur Behandlung von Hautinfektionen verwendet, die durch fusidinsäureempfindliche Bakterien verursacht werden. Zu den häufigsten Indikationen gehören:

  • Impetigo (eine hochansteckende Hautinfektion)
  • Follikulitis (Entzündung der Haarfollikel)
  • Furunkel (tiefe Infektion der Haarfollikel)
  • Hautabszesse
  • Wundinfektionen
  • Infizierte Dermatitis und Ekzeme

Es kann auch in bestimmten Fällen zur Behandlung von Knochen- und Gelenkinfektionen eingesetzt werden, jedoch ist dies weniger verbreitet und erfordert in der Regel eine systemische Verabreichung.

Verabreichungsformen und Dosierung

Fusidinsäure ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, einschließlich Cremes, Salben, Tabletten und als intravenöse Präparation. Die topische Anwendung in Form von Creme oder Salbe ist die häufigste Form für die Behandlung von Hautinfektionen. Die Dosierung und Dauer der Behandlung hängen von der Art und Schwere der Infektion ab und sollten von einem Arzt oder einer Ärztin festgelegt werden. Bei der topischen Anwendung wird in der Regel empfohlen, die betroffene Stelle zwei- bis dreimal täglich mit Fusidinsäure zu behandeln. Die Behandlungsdauer beträgt üblicherweise zwischen 7 und 14 Tagen. Es ist wichtig, die vollständige vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Behandlungsdauer einzuhalten, auch wenn die Symptome vorzeitig abklingen, um die vollständige Eradikation der Infektion zu gewährleisten und Resistenzbildung zu vermeiden.

Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen

Wie alle Medikamente kann auch Fusidinsäure Nebenwirkungen haben, die jedoch nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei topischer Anwendung gehören lokale Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz und Brennen. Systemische Nebenwirkungen sind selten, können aber bei oraler oder intravenöser Verabreichung auftreten und umfassen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leberfunktionsstörungen. Bei Auftreten von schweren Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen sollte sofort ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.

Interaktionen mit anderen Medikamenten sind möglich, insbesondere bei systemischer Verabreichung von Fusidinsäure. Es ist daher wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihren Ärzten und Ärztinnen sowie Apothekern und Apothekerinnen eine vollständige Liste aller Medikamente, die sie einnehmen, zur Verfügung stellen, um mögliche Wechselwirkungen zu überprüfen.

Resistenzentwicklung und verantwortungsvoller Einsatz

Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen ist ein wachsendes globales Gesundheitsproblem. Fusidinsäure sollte daher nur bei nachgewiesener Notwendigkeit und gemäß den Empfehlungen von Ärzten und Ärztinnen oder Apothekern und Apothekerinnen verwendet werden. Eine unsachgemäße Anwendung, wie die Verwendung bei nicht angezeigten Infektionen oder das vorzeitige Absetzen der Therapie, kann zur Entwicklung von Resistenzen führen und die Wirksamkeit von Fusidinsäure und anderen Antibiotika in der Zukunft gefährden.

Wichtige Hinweise für Patientinnen und Patienten

Patientinnen und Patienten sollten vor Beginn einer Behandlung mit Fusidinsäure ihren Arzt oder ihre Ärztin über bestehende Allergien, Vorerkrankungen, aktuelle Medikationen und andere gesundheitliche Bedenken informieren. Schwangere, Stillende und Kinder sollten Fusidinsäure nur unter strenger ärztlicher Aufsicht verwenden. Es ist außerdem ratsam, während der Behandlung direkte Sonneneinstrahlung auf die behandelten Hautbereiche zu vermeiden, da dies zu einer verstärkten Hautirritation führen kann.

Kontakt und Beratung

Bei Fragen zur Anwendung von Fusidinsäure, möglichen Nebenwirkungen oder anderen Anliegen sollten sich Patientinnen und Patienten an ihren Arzt oder ihre Ärztin wenden. Auch Apotheker und Apothekerinnen können wichtige Informationen zur korrekten Anwendung und Lagerung des Medikaments bereitstellen und unterstützen bei der Klärung von Fragen zur Medikation.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

3 Preis solange der Vorrat reicht

4 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.


Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren

Öffnungszeiten

Montag geschlossen
Dienstag geschlossen
Mittwoch geschlossen
Donnerstag geschlossen
Freitag geschlossen
Samstag geschlossen
Sonntag geschlossen
Sortierung