Kanamycin

Das Aminoglykosid-Antibiotikum Kanamycin

Kanamycin ist ein Antibiotikum aus der Klasse der Aminoglykoside, das in der Medizin zur Behandlung von verschiedenen bakteriellen Infektionen verwendet wird. Es wirkt durch die Hemmung der Proteinsynthese der Bakterien, was zum Tod der Mikroorganismen führt. Kanamycin wird vor allem bei Infektionen durch gramnegative Bakterien eingesetzt, kann aber auch gegen einige grampositive Bakterien wirksam sein. Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte von Kanamycin erläutert, die für Patientinnen und Patienten von Bedeutung sind.

Indikationen: Wann wird Kanamycin eingesetzt?

Kanamycin wird zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen verwendet. Zu den häufigsten Indikationen gehören:

  • Tuberkulose (als Teil einer Kombinationstherapie)
  • Schwere Infektionen des Bauchraums
  • Komplizierte Harnwegsinfektionen
  • Infektionen der Atemwege
  • Infektionen der Haut und Weichteile
  • Septikämie (Blutvergiftung)

Die Anwendung von Kanamycin sollte aufgrund der möglichen schwerwiegenden Nebenwirkungen auf Situationen beschränkt bleiben, in denen andere, weniger toxische Antibiotika nicht wirksam sind oder nicht vertragen werden.

Pharmakologie: Wie wirkt Kanamycin?

Kanamycin bindet an spezifische Proteine der bakteriellen Ribosomen und stört dadurch die korrekte Ablesung der genetischen Information während der Proteinsynthese. Dies führt zu fehlerhaften Proteinen und letztlich zum Zelltod der Bakterien. Die Wirkung von Kanamycin ist in der Regel bakterizid, das heißt, es tötet die Bakterien ab.

Verabreichung und Dosierung

Kanamycin wird üblicherweise intravenös oder intramuskulär verabreicht. Die genaue Dosierung und Dauer der Behandlung hängen von der Art und Schwere der Infektion sowie vom Zustand der Patientin oder des Patienten ab. Ärztinnen, Ärzte und Apothekerinnen und Apotheker sind die besten Ansprechpartner, um eine individuelle Dosierung festzulegen und dabei Faktoren wie Alter, Gewicht und Nierenfunktion zu berücksichtigen.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie alle Medikamente kann auch Kanamycin Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören:

  • Nierenschäden (Nephrotoxizität)
  • Schädigung des Gehörs oder des Gleichgewichtssinns (Otoxizität)
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Veränderungen in den Blutwerten, wie zum Beispiel ein Abfall der weißen Blutzellen

Die Nephro- und Otoxizität sind besonders schwerwiegende Nebenwirkungen, die dauerhaft sein können. Daher ist während der Behandlung mit Kanamycin eine regelmäßige Überwachung durch Fachpersonal erforderlich.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Kanamycin kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, was die Wirksamkeit von Kanamycin beeinflussen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Besonders wichtig ist die Beachtung von möglichen Interaktionen mit:

  • anderen nephrotoxischen oder ototoxischen Medikamenten
  • Diuretika (harntreibende Mittel), die das Ohr schädigen können
  • Antikoagulantien (Blutverdünner)
  • Muskelrelaxanzien

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihre Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Wichtige Hinweise zur Anwendung

Bei der Anwendung von Kanamycin sollten Patientinnen und Patienten folgende Hinweise beachten:

  • Die Anweisungen der Ärztin oder des Arztes bezüglich Dosierung und Dauer der Behandlung genau befolgen.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen, um die Nierenfunktion und das Gehör zu überwachen.
  • Bei Anzeichen einer Nierenfunktionsstörung oder Hörverlust sofort ärztlichen Rat einholen.
  • Keine weiteren ototoxischen oder nephrotoxischen Medikamente ohne Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt einnehmen.

Die korrekte Anwendung von Kanamycin ist entscheidend, um die Wirksamkeit zu maximieren und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Resistenzentwicklung

Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen ist ein globales Gesundheitsproblem. Bakterien können gegen Kanamycin resistent werden, was die Behandlung erschwert. Um Resistenzbildung zu vermeiden, sollte Kanamycin nur bei klarer Indikation und gemäß den Empfehlungen der Fachkräfte angewendet werden. Eine vollständige Einnahme der verschriebenen Dosis ist ebenfalls wichtig, um die Entwicklung von Resistenzen zu verhindern.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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