Amphotericin B

Amphotericin B: Ein Eckpfeiler in der antimykotischen Therapie

Amphotericin B ist ein wesentliches Antimykotikum, das in der Behandlung von schweren Pilzinfektionen eingesetzt wird. Es ist bekannt für seine breite Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Pilzarten und wird oft als Medikament der Wahl in lebensbedrohlichen Situationen verwendet. Dieser Text soll einen umfassenden Überblick über Amphotericin B geben, der sowohl für Fachpersonal als auch für Laien verständlich ist.

Indikationen: Wann wird Amphotericin B eingesetzt?

Amphotericin B wird zur Behandlung verschiedener Pilzinfektionen eingesetzt, die sowohl systemisch als auch lokal auftreten können. Zu den häufigsten Indikationen gehören:

  • Invasive Aspergillose
  • Kryptokokken-Meningitis, insbesondere bei HIV-infizierten Patient*innen
  • Viszerale Leishmaniose
  • Candida-Infektionen, die resistent gegen andere Antimykotika sind
  • Febrile Neutropenie bei Verdacht auf eine Pilzinfektion
  • Endemische Mykosen wie Histoplasmose, Blastomykose und Coccidioidomykose

Die Entscheidung für den Einsatz von Amphotericin B sollte immer auf einer sorgfältigen Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses basieren und in Absprache mit Ärzt*innen und Apotheker*innen erfolgen.

Wirkmechanismus: Wie funktioniert Amphotericin B?

Amphotericin B gehört zur Klasse der Polyen-Antimykotika. Es bindet an Ergosterol, einen wesentlichen Bestandteil der Zellmembran von Pilzen. Diese Bindung führt zur Bildung von Poren in der Membran, was eine erhöhte Durchlässigkeit zur Folge hat und letztendlich zum Zelltod führt. Da Ergosterol in menschlichen Zellen nicht vorkommt, zielt Amphotericin B spezifisch auf Pilzzellen ab, allerdings kann es auch zu Nebenwirkungen kommen, da Cholesterin, ein ähnlicher Bestandteil menschlicher Zellen, in geringerem Maße ebenfalls gebunden werden kann.

Verabreichung und Dosierung

Amphotericin B wird in der Regel intravenös verabreicht, da es oral nicht wirksam ist. Die Dosierung hängt von der Schwere der Infektion, dem Gewicht des Patienten oder der Patientin und der Verträglichkeit des Medikaments ab. Die Behandlungsdauer kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen oder sogar Monaten reichen, je nach Art und Schwere der Infektion sowie dem Ansprechen auf die Therapie.

Nebenwirkungen und Risikomanagement

Die Verwendung von Amphotericin B kann mit einer Reihe von Nebenwirkungen verbunden sein, die von mild bis schwerwiegend reichen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Fieber und Schüttelfrost
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Elektrolytstörungen, insbesondere Hypokaliämie und Hypomagnesiämie
  • Anämie
  • Infusionsreaktionen

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, werden Patient*innen während der Behandlung engmaschig überwacht. Dies umfasst regelmäßige Blutuntersuchungen, um Nierenfunktion und Elektrolyte zu überwachen, sowie Maßnahmen zur Vorbeugung von Infusionsreaktionen, wie die Vorbehandlung mit Antipyretika oder Antihistaminika. In einigen Fällen kann eine Dosisanpassung oder der Wechsel zu einer anderen Therapie erforderlich sein.

Interaktionen und Kontraindikationen

Amphotericin B kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit beeinflussen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von nephrotoxischen Medikamenten oder solchen, die die Elektrolytbalance beeinflussen. Kontraindikationen für die Verwendung von Amphotericin B sind unter anderem eine bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie bestimmte vorbestehende Nierenerkrankungen. Vor Beginn einer Therapie mit Amphotericin B sollten Patient*innen ihre vollständige Medikationshistorie mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie Apotheker*in besprechen.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Während der Behandlung mit Amphotericin B ist es wichtig, dass Patient*innen eng mit ihrem Gesundheitsteam zusammenarbeiten und alle Anweisungen für die Medikamenteneinnahme und Nachsorge befolgen. Sie sollten unverzüglich medizinische Hilfe suchen, wenn sie Anzeichen einer allergischen Reaktion oder andere schwere Nebenwirkungen bemerken. Die Bedeutung von regelmäßigen Nachuntersuchungen kann nicht genug betont werden, da diese dazu dienen, die Wirksamkeit der Behandlung zu überwachen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.

Die Informationen in diesem Text dienen der allgemeinen Aufklärung und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch Ärzt*innen oder Apotheker*innen. Patient*innen sollten immer das Gespräch mit ihrem Gesundheitsteam suchen, um die für ihre spezifische Situation am besten geeignete Behandlung zu finden.

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Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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