Natamycin

Natamycin: Ein vielseitiges Antimykotikum

Was ist Natamycin?

Natamycin, auch bekannt als Pimaricin, ist ein polyenes Antimykotikum, das aus bestimmten Bakterienstämmen (Streptomyces natalensis) gewonnen wird. Es hat eine fungizide Wirkung, was bedeutet, dass es Pilze abtöten kann, indem es spezifisch an Ergosterol, einen wesentlichen Bestandteil der Zellmembran von Pilzen, bindet. Diese Bindung führt zu einer Veränderung der Membranstruktur und -funktion, was letztlich zum Zelltod führt. Natamycin wird in der Medizin zur Behandlung von Pilzinfektionen sowie in der Lebensmittelindustrie als Konservierungsmittel eingesetzt.

Indikationen: Wann wird Natamycin eingesetzt?

Natamycin findet Anwendung bei der Behandlung verschiedener Pilzinfektionen. Es wird vor allem zur Behandlung von Infektionen der Augen, wie Keratitis oder Konjunktivitis, die durch Pilze verursacht werden, eingesetzt. Auch bei Pilzinfektionen im Mund- und Rachenraum, wie beispielsweise bei Soor (Candidiasis), kann Natamycin als lokale Therapie angewendet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Natamycin nicht gegen systemische, also im ganzen Körper verbreitete Pilzinfektionen wirksam ist und daher nicht für die Behandlung solcher Infektionen verwendet wird.

Pharmakologie: Wie wirkt Natamycin?

Die Wirkungsweise von Natamycin beruht auf seiner Fähigkeit, an Ergosterol zu binden. Ergosterol ist ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembran von Pilzen und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Zellstruktur und -funktion. Durch die Bindung von Natamycin an Ergosterol werden Poren in der Zellmembran gebildet, was zum Auslaufen von Zellinhalten und letztlich zum Zelltod führt. Diese spezifische Wirkung macht Natamycin zu einem effektiven Mittel gegen eine Vielzahl von Pilzarten, ohne dabei menschliche Zellen zu schädigen, da diese kein Ergosterol enthalten.

Anwendung und Dosierung

Die Anwendung von Natamycin variiert je nach Art und Schwere der Pilzinfektion. Bei Augeninfektionen wird es in Form von Augentropfen angewendet, während bei Mund- und Racheninfektionen Lutschtabletten oder Mundspüllösungen zum Einsatz kommen können. Die Dosierung und die Dauer der Behandlung werden individuell von Ärzt*innen oder Apotheker*innen festgelegt, basierend auf der spezifischen Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie. Es ist wichtig, die Anweisungen zur Dosierung genau zu befolgen und die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit einer medizinischen Fachkraft abzubrechen, um die vollständige Ausheilung der Infektion sicherzustellen und Resistenzentwicklungen zu vermeiden.

Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Anwendung von Natamycin Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören lokale Reaktionen am Anwendungsort, wie Rötungen, Brennen oder Reizungen. Systemische Nebenwirkungen sind aufgrund der lokalen Anwendung und der geringen Absorption von Natamycin selten. Dennoch sollten Patient*innen alle ungewöhnlichen Symptome oder Reaktionen ihrem*r Arzt*in oder Apotheker*in melden. Interaktionen mit anderen Medikamenten sind bei topischer Anwendung von Natamycin nicht häufig, aber es ist immer ratsam, medizinisches Fachpersonal über alle gleichzeitig eingenommenen Medikamente zu informieren.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen sollten sich bewusst sein, dass die Anwendung von Natamycin strikt nach den Anweisungen der behandelnden Ärzt*innen oder Apotheker*innen erfolgen sollte. Es ist wichtig, die Behandlung für die gesamte vorgeschriebene Dauer fortzusetzen, auch wenn die Symptome sich bereits verbessert haben, um eine vollständige Ausheilung zu gewährleisten. Kontaktlinsenträger*innen sollten während der Behandlung von Augeninfektionen mit Natamycin-Augentropfen auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten, da die Inhaltsstoffe der Tropfen die Linsen beschädigen können. Zudem sollten Patient*innen darauf achten, die Spitze des Tropffläschchens nicht mit dem Auge oder anderen Oberflächen in Berührung zu bringen, um eine Kontamination zu vermeiden.

Resistenzentwicklung und Sicherheitsaspekte

Obwohl die Entwicklung von Resistenzen gegenüber Natamycin weniger verbreitet ist als bei anderen Antimykotika, kann sie dennoch auftreten. Um das Risiko einer Resistenzentwicklung zu minimieren, ist es entscheidend, Natamycin gemäß den Anweisungen zu verwenden und die Behandlung nicht vorzeitig zu beenden. Darüber hinaus sollten Patient*innen darauf achten, Natamycin nicht für andere als die verschriebenen Zwecke zu verwenden. Sicherheitsaspekte, wie die korrekte Lagerung und Handhabung des Medikaments, sind ebenfalls zu beachten, um die Wirksamkeit zu erhalten und das Risiko von Nebenwirkungen zu reduzieren.

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Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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