Aflibercept

Verständnis und Anwendung von Aflibercept in der Medizin

Was ist Aflibercept?

Aflibercept ist ein biotechnologisch hergestelltes Protein, das in der medizinischen Therapie als Angiogenesehemmer verwendet wird. Es handelt sich um ein Fusionsprotein, das als VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor)-Inhibitor fungiert. VEGF spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung neuer Blutgefäße, ein Prozess, der als Angiogenese bekannt ist. Aflibercept bindet an VEGF-A, VEGF-B und den Plazenta-Wachstumsfaktor (PlGF), wodurch es die Bindung dieser Wachstumsfaktoren an ihre natürlichen Rezeptoren auf der Oberfläche von Endothelzellen verhindert. Dies führt zu einer Hemmung der Angiogenese und kann das Wachstum von Tumoren verlangsamen oder die Bildung pathologischer Blutgefäße unterdrücken.

Indikationen: Wann wird Aflibercept eingesetzt?

Aflibercept wird für die Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt, bei denen eine übermäßige oder pathologische Angiogenese eine Rolle spielt. Zu den Hauptindikationen gehören:

  • Feuchte altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
  • Makulaödem nach Zentralvenenverschluss (CRVO)
  • Diabetisches Makulaödem (DME)
  • Diabetische Retinopathie bei Patient*innen mit DME
  • Bestimmte Formen von metastasiertem kolorektalem Karzinom

Ärzt*innen und Apotheker*innen können detaillierte Informationen zu weiteren möglichen Anwendungsgebieten bereitstellen und beraten hinsichtlich der individuellen Eignung von Aflibercept als Therapieoption.

Wirkmechanismus: Wie wirkt Aflibercept?

Aflibercept wirkt, indem es die Aktivität von VEGF und damit die Angiogenese hemmt. Durch die Bindung an die Wachstumsfaktoren verhindert es, dass diese an ihre natürlichen Rezeptoren auf den Endothelzellen anbinden können. Dies unterbindet die Signalübertragung, die für die Bildung neuer Blutgefäße notwendig ist. In der Augenheilkunde verhindert Aflibercept die Bildung pathologischer Blutgefäße und die damit verbundene Flüssigkeitsansammlung im Auge, die zu Sehverlust führen kann. In der Onkologie kann die Hemmung der Blutgefäßbildung das Tumorwachstum verlangsamen, da Tumoren für ihr Wachstum eine ausreichende Blutversorgung benötigen.

Anwendung und Dosierung

Die Anwendung von Aflibercept erfolgt je nach Indikation unterschiedlich. In der Augenheilkunde wird es direkt in das betroffene Auge injiziert (intravitreale Injektion). Die Dosierung und Häufigkeit der Injektionen richtet sich nach der spezifischen Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten oder der Patientin auf die Behandlung. Bei der Behandlung von Krebserkrankungen wird Aflibercept in der Regel intravenös verabreicht, oft in Kombination mit anderen Chemotherapeutika. Die genaue Dosierung und Therapiedauer werden individuell festgelegt und erfordern eine sorgfältige Überwachung durch das medizinische Fachpersonal.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Behandlung mit Aflibercept Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei der Anwendung am Auge gehören unter anderem:

  • Rötung des Auges
  • Schmerzen oder Unbehagen im Auge
  • Vorübergehende Sehstörungen
  • Erhöhter Augeninnendruck

Bei der systemischen Anwendung, etwa in der Krebstherapie, können Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Hypertonie, Blutungen, Thromboembolien und gastrointestinale Beschwerden auftreten. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Nebenwirkungen, die sie erleben, ihrem*r Arzt*in oder Apotheker*in melden, damit diese entsprechend beraten und gegebenenfalls die Behandlung anpassen können.

Interaktionen und Kontraindikationen

Vor Beginn einer Therapie mit Aflibercept sollten Patient*innen ihren*r Arzt*in oder Apotheker*in über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen, einschließlich verschreibungspflichtiger und nicht verschreibungspflichtiger Medikamente sowie pflanzlicher Präparate. Aflibercept kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, die das Blutungsrisiko erhöhen oder andere Nebenwirkungen verstärken können. Kontraindikationen für die Anwendung von Aflibercept können unter anderem aktive Infektionen am Auge oder im Körper, unkontrollierte Hypertonie und bestimmte allergische Reaktionen auf Bestandteile des Medikaments umfassen. Eine genaue Abklärung der individuellen Situation ist daher vor der Behandlung unerlässlich.

Überwachung und Nachsorge

Die Überwachung während einer Aflibercept-Therapie ist entscheidend, um die Wirksamkeit der Behandlung zu bewerten und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Patient*innen sollten regelmäßige Nachuntersuchungen bei ihrem*r Augenarzt*in wahrnehmen, wenn Aflibercept zur Behandlung von Augenerkrankungen eingesetzt wird. Bei der Behandlung von Krebserkrankungen erfolgt die Überwachung in der Regel durch Onkolog*innen, die Blutwerte, Blutdruck und den allgemeinen Gesundheitszustand überprüfen. Die Nachsorge umfasst auch die Anpassung der Therapie bei Bedarf und die Unterstützung der Patient*innen bei der Bewältigung von Nebenwirkungen.

Wichtige Informationen für Patient*innen

Patient*innen, die mit Aflibercept behandelt werden, sollten sich der Bedeutung einer konsequenten Nachsorge bewusst sein und alle Termine für Kontrolluntersuchungen einhalten. Es ist wichtig, dass sie jegliche Veränderungen ihres Gesundheitszustandes oder neue Symptome sofort ihrem*r Arzt*in oder Apotheker*in mitteilen. Darüber hinaus sollten sie sich über die korrekte Lagerung und Handhabung des Medikaments informieren und alle Anweisungen für die Anwendung genau befolgen. Eine offene Kommunikation mit dem medizinischen Fachpersonal trägt dazu bei, das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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