Brolucizumab

Das Antikörperfragment Brolucizumab in der ophthalmologischen Therapie

Brolucizumab ist ein hochspezifisches, humanisiertes Antikörperfragment, das in der Behandlung von Augenerkrankungen, insbesondere der neovaskulären (feuchten) altersbedingten Makuladegeneration (AMD), Anwendung findet. Dieses Medikament repräsentiert einen bedeutenden Fortschritt in der ophthalmologischen Pharmakotherapie, indem es eine zielgerichtete Hemmung des Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) bietet, einem Schlüsselprotein, das bei der Pathogenese der AMD eine zentrale Rolle spielt.

Indikationen: Wann kommt Brolucizumab zum Einsatz?

Brolucizumab ist primär für die Behandlung der neovaskulären (feuchten) AMD zugelassen. Die feuchte AMD ist eine fortschreitende Augenkrankheit, die durch das Wachstum abnormaler Blutgefäße unter der Netzhaut gekennzeichnet ist, was zu einer schnellen Verschlechterung des zentralen Sehvermögens führen kann. Zusätzlich wird Brolucizumab in einigen Ländern für die Behandlung anderer VEGF-assoziierter pathologischer Prozesse im Auge, wie beispielsweise das Makulaödem nach retinalen Venenverschlüssen (RVO), untersucht.

Wirkmechanismus: Wie wirkt Brolucizumab?

Brolucizumab wirkt, indem es gezielt an VEGF-A bindet, eine spezifische Form des Vascular Endothelial Growth Factors. Durch diese Bindung wird die Interaktion von VEGF-A mit seinen Rezeptoren auf der Oberfläche von Endothelzellen unterbunden, was normalerweise zu Neovaskularisation und erhöhter Durchlässigkeit der Gefäße führt. Diese Prozesse sind entscheidend für die Entwicklung und Progression der feuchten AMD. Durch die Hemmung von VEGF-A kann Brolucizumab das Wachstum der neuen, pathologischen Blutgefäße unter der Netzhaut reduzieren und somit die Flüssigkeitsansammlung und Schädigung der Makula vermindern.

Anwendung: Dosierung und Verabreichung von Brolucizumab

Die Verabreichung von Brolucizumab erfolgt durch eine intravitreale Injektion direkt in den Glaskörper des Auges, was üblicherweise in einer Arztpraxis oder Klinik unter sterilen Bedingungen durchgeführt wird. Ärztinnen und Ärzte, die in der intravitrealen Injektionstechnik geschult sind, führen diesen Eingriff durch. Die empfohlene Dosis von Brolucizumab ist in der Regel 6 mg, die in festgelegten Intervallen injiziert wird. Nach den ersten drei aufeinanderfolgenden monatlichen Dosen kann das Intervall je nach Ansprechen des Patienten und ärztlichem Ermessen angepasst werden. Patientinnen und Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen einer Verbesserung oder Verschlechterung ihres Zustandes überwacht werden.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Behandlung mit Brolucizumab Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten gehören Rötungen, Schmerzen oder ein Gefühl von Fremdkörpern im Auge sowie mögliche Blutungen oder Entzündungen im Bereich der Injektionsstelle. Seltener können schwerwiegendere Komplikationen wie eine Endophthalmitis (eine schwere Entzündung im Inneren des Auges), Netzhautablösungen oder ein erhöhter Augeninnendruck auftreten. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten nach einer Injektion von Brolucizumab auf mögliche Anzeichen einer Infektion oder anderer Komplikationen achten und umgehend ärztliche Hilfe suchen, wenn solche Symptome auftreten.

Interaktionen und Kontraindikationen

Vor Beginn einer Therapie mit Brolucizumab sollten Patientinnen und Patienten ihre Ärztin oder ihren Arzt über alle aktuellen Medikamente, Allergien und bestehende Gesundheitsprobleme informieren. Brolucizumab kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, und es gibt bestimmte Zustände, bei denen die Anwendung nicht empfohlen wird, wie zum Beispiel bei einer aktiven Infektion im Auge oder bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Bestandteilen des Medikaments. Die individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung sollte immer mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden.

Beratung und Betreuung durch Fachpersonal

Eine umfassende Beratung und Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal ist für den Erfolg der Behandlung mit Brolucizumab entscheidend. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker spielen eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über die korrekte Anwendung, mögliche Nebenwirkungen und die Notwendigkeit regelmäßiger Nachkontrollen. Sie sind auch die ersten Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten bei Fragen oder Bedenken bezüglich ihrer Behandlung. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten, um die bestmögliche Versorgung und Therapieergebnisse zu gewährleisten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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